Große Bauvorhaben sind komplexe Projekte mit zahlreichen Akteuren. Um die Zusammenarbeit zwischen Bauherren, Architekten, Statikern, Projektsteuerern sowie Bauunternehmen und Dienstleistern zu vereinfachen, werden digitale Modelle im Rahmen der Methodik „Building Information Modeling“, kurz BIM, genutzt. Dabei kommen bei den Baubeteiligten unterschiedliche IT-Anwendungen, Dienste und Kataloge zum Einsatz. Da diese allerdings häufig nicht kompatibel und durchgängig nutzbar sind, hat die Bauindustrie im Tagesgeschäft mit Medienbrüchen, manuellen Nacharbeiten und veralteten Planungsständen zu kämpfen – Projektverzögerungen inklusive.
Das Projekt SWARM soll das Problem der zeitraubenden Inkonsistenzen in der Bauplanung und -entwicklung lösen. Auf der Plattform BIMSWARM werden Softwareprogramme, Services und Daten auf Basis offener Standards zur Verfügung stehen. Dabei können die Nutzer davon ausgehen, dass die auf diesem Marktplatz präsentierten Anwendungen geprüft, sprich nach BIM zertifiziert sind, und sich für die firmenübergreifende Zusammenarbeit eignen.
So müssen sich Nutzer nicht ständig fragen: Welche Qualitätsmerkmale sind beim Kauf neuer Anwendungen und Tools relevant? Mit welchem Programm kann ich welche Datei verarbeiten? Welche IT-Produkte sind kompatibel? Die BIMSWARM-Plattform wird der Branche einen Marktüberblick bieten und über Standards und Zertifizierungsverfahren informieren. Zudem unterstützt sie die Kombination von Softwareprodukten unterschiedlicher Hersteller – ob im Planungsbüro, auf der Baustelle oder beim Facility Management nach Baufertigstellung.