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Dortmund |

adesso treibt im Projekt SWARM die Digitalisierung im Bauwesen voran

Der IT-Dienstleister adesso hat im Verbundprojekt SWARM eine Modernisierungsoffensive für die Bauindustrie gestartet. Ziel ist die Entwicklung der offenen Plattform BIMSWARM. Sie soll zukünftig als Standard die digitale Zusammenarbeit im Bauwesen unterstützen. Das Projekt wird vom Bundeswirtschaftsministerium gefördert.

Große Bauvorhaben sind komplexe Projekte mit zahlreichen Akteuren. Um die Zusammenarbeit zwischen Bauherren, Architekten, Statikern, Projektsteuerern sowie Bauunternehmen und Dienstleistern zu vereinfachen, werden digitale Modelle im Rahmen der Methodik „Building Information Modeling“, kurz BIM, genutzt. Dabei kommen bei den Baubeteiligten unterschiedliche IT-Anwendungen, Dienste und Kataloge zum Einsatz. Da diese allerdings häufig nicht kompatibel und durchgängig nutzbar sind, hat die Bauindustrie im Tagesgeschäft mit Medienbrüchen, manuellen Nacharbeiten und veralteten Planungsständen zu kämpfen – Projektverzögerungen inklusive.

Das Projekt SWARM soll das Problem der zeitraubenden Inkonsistenzen in der Bauplanung und -entwicklung lösen. Auf der Plattform BIMSWARM werden Softwareprogramme, Services und Daten auf Basis offener Standards zur Verfügung stehen. Dabei können die Nutzer davon ausgehen, dass die auf diesem Marktplatz präsentierten Anwendungen geprüft, sprich nach BIM zertifiziert sind, und sich für die firmenübergreifende Zusammenarbeit eignen.

So müssen sich Nutzer nicht ständig fragen: Welche Qualitätsmerkmale sind beim Kauf neuer Anwendungen und Tools relevant? Mit welchem Programm kann ich welche Datei verarbeiten? Welche IT-Produkte sind kompatibel? Die BIMSWARM-Plattform wird der Branche einen Marktüberblick bieten und über Standards und Zertifizierungsverfahren informieren. Zudem unterstützt sie die Kombination von Softwareprodukten unterschiedlicher Hersteller – ob im Planungsbüro, auf der Baustelle oder beim Facility Management nach Baufertigstellung.

Uwe Lutter betreut bei adesso das Vorhaben und benennt die Schwachstellen im Bauwesen: „Der Digitalisierungsgrad in der Branche ist allgemein noch nicht besonders hoch. Unter den Firmen bestehen teils erhebliche Unterschiede, auch was die verwendeten Softwareprogramme betrifft. Diese können oft gar nicht interagieren, Schnittstellen sind kaum vorhanden. Unser Marktplatz BIMSWARM ist hier ein Novum auf dem deutschen Markt.“


Uwe Lutter leitet bei adesso das Projekt SWARM

Darüber hinaus erspart die Plattform den Baubeteiligten die eigene, zeitaufwändige Recherche nach passenden IT-Produkten für ein Bauvorhaben. Die Kooperation der Projektpartner wird unterstützt, indem eine BIM-basierte Projektbearbeitung in verteilten Projekten möglich wird.

Eine erste Testversion der BIMSWARM-Plattform wurde soeben für eine Reihe ausgewählter IT-Anbieter in einer Erprobungsphase live geschaltet. Dazu Uwe Lutter: „Für eine breite Akzeptanz in der Branche ist es wichtig, dass wir frühzeitig Herstellern von Bauanwendungen den Marktplatz zugänglich machen und auf Basis dieser Erfahrungen weiterentwickeln.“

Das Projekt SWARM läuft bis März 2021. Unter der Konsortialführung der Initiative planen-bauen 4.0 sind neben adesso weitere sechs Partner an dem Forschungsvorhaben SWARM beteiligt: Ruhr-Universität Bochum, RIB Information Technologies, think project!, Fraunhofer IGD, eTASK Immobilien Software und Technische Hochschule Mittelhessen.

Weitere Informationen auf der Webseite des Projektes: www.bimswarm.de


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