1. Influencer Relations werden immer wichtiger – Zunahme langfristiger Kampagnen
Die Entwicklung der letzten Jahre hat gezeigt, dass Influencerinnen und Influencer immer kritischer bei der Auswahl ihrer Kooperationspartner werden. Daher sollten Marken ihren Fokus auf den Beziehungsaufbau mit Influencerinnen und Influencern legen, die sich mit der Marke identifizieren und langfristige Kooperationen anstreben.
2. Zusätzliche Einnahmequellen durch Influencer-Podcasts und exklusive Plattform-Deals
Mit ihrem Podcast „hobbylos“ machen es die beiden Influencer Julien Bam und Rezo bereits vor. Durch einen exklusiven Deal mit Spotify haben sie sich eine zusätzliche Einnahmequelle geschaffen, die für mehr Bindung zur Community sorgt und auch ihre Sichtbarkeit und Reichweite fördert. Diese Vorteile sprechen dafür, dass 2022 weitere exklusive Influencer-Podcasts zu erwarten sind.
3. Unabhängigkeit durch eigene Influencer-Brands und Investorentätigkeiten
In den vergangenen Jahren war immer wieder zu beobachten, dass Influencerinnen und Influencer sich mit ihrer eigenen Marke erfolgreich selbstständig gemacht haben oder zu Investorinnen und Investoren geworden sind. Influencer werden sich auch zukünftig immer unabhängiger von One-Shot-Kooperationen machen.
4. Corporate-Influencer und Employer Branding
Influencer-Marketing kann mehr als nur Verkaufen. Das haben auch viele Arbeitgeberinnen und Arbeitgeber schon verstanden. Zukünftig werden Influencerinnen und Influencer immer mehr im B2B-Bereich und für Employer Branding eingesetzt.
5. Qualitative Bewertung von Influencer-Marketing-Kampagnen gewinnt an Bedeutung
Quantitative Ziele lassen sich leichter messen, aber die Qualität von Content, Interaktionen und Conversions werden 2022 immer mehr in den Fokus rücken. Vor allem, wenn es um den Vergleich von Kampagnen geht, wird die subjektive Wahrnehmung der Communities stärker im Mittelpunkt stehen.
6. Kurzvideo-Content wird wichtig – TikTok als Shootingstar
Kurzvideos auf TikTok oder die Instagram Reels erfreuen sich weiter steigender Beliebtheit und überholen die klassischen Bildposts. Social-Media-Nutzer stellen zunehmend höhere Ansprüche an den Gehalt des Contents. Die Devise lautet deshalb „Auffallen statt Untergehen“. Gerade die Plattform TikTok, die wie keine andere Social-Media-Plattform für Kurzvideos steht, wird 2022 von diesem Trend profitieren.
7. Best Ager Influencer gewinnen an Ansehen und Reichweite
Gerade durch die anhaltende Corona-Situation haben sich viele Aktivitäten in den digitalen Raum verlagert. Für digitale Werbetreibende erschließen sich somit immer mehr neue Zielgruppen, vor allem die als „Best Ager“ bezeichnete Altersgruppe 50+. Um diese effizient zu erreichen, werden zunehmend Best Ager Influencer eingesetzt, die durch ihre jahrelange Konsumerfahrung loyale und authentische Kooperationspartner sind.
8. Zunehmende Transparenz in der Preispolitik
Umsatzbasierte Variablen für Influencer-Honorare werden im neuen Jahr an Bedeutung gewinnen, um ein angemessenes Preis-Leistungs-Verhältnis im Influencer-Marketing zu gewährleisten. Generell ist Transparenz bezüglich der Preispolitik im Influencer-Marketing ein positiver Trend, der gemeinschaftlich vorangetrieben werden sollte.
9. Live-Formate in Zukunft wesentlicher Bestandteil in der Content-Produktion
Ähnlich wie beim persönlichen Austausch können in einem Live-Format Produkte dem Kunden nähergebracht werden. Influencerinnen und Influencer sind damit nahbarer für ihre Communities und es besteht der Vorteil, dass E-Commerce mit Entertainment verknüpft werden kann. Liveshopping wird demnach 2022 immer mehr in den Fokus rücken.
10. Influencer in der politischen Interessenvertretung
Seit 2019 das berühmte Video von YouTuber Rezo durch die Medien ging, trauen sich immer mehr Influencerinnen und Influencer, ihre politischen Interessen zu äußern. Zukünftig werden sie verstärkt am politischen Diskurs teilnehmen und ihre Meinung auf Social Media vertreten.