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Gemeinsam für digitale Barrierefreiheit: adesso und Kreisjugendring Neumarkt fördern Inklusion und Demokratie

Ab Juni 2025 verpflichtet das Barrierefreiheitsstärkungsgesetz (BFSG) Anbieter digitaler Dienste zur Umsetzung verbindlicher Anforderungen an die Barrierefreiheit. Öffentliche Einrichtungen, Unternehmen und ihre IT-Partner stehen damit unter Zugzwang, neue wie bestehende Webangebote auf digitale Zugänglichkeit hin zu überprüfen und entsprechend anzupassen. Wie sich dieser Anspruch praxisnah umsetzen lässt, zeigt ein gemeinsames Projekt von adesso und dem Kreisjugendring (KJR) Neumarkt: Eine barrierefreie Website, entwickelt mit und für junge Menschen, die demokratische Bildung zugänglich macht - digital, inklusiv und methodisch fundiert.

Jugendbildung trifft IT-Praxis

Das Projekt verband technische Entwicklung mit einer anerkannten Jugendbildungsmaßnahme: Zwei Wochen lang arbeiteten Auszubildende, ein Praktikant und ein Werkstudent gemeinsam mit erfahrenen adesso-Software-Engineers an einer statischen Website, die lokale Demokratieförderung sichtbar macht. Dabei wurden sie praxisnah in agiler Softwareentwicklung und barrierefreiem Webdesign geschult - mit direktem Feedback durch Praxistests mit sehbehinderten Personen am Bildungszentrum für Blinde und Sehbehinderte (BBS) Nürnberg. Bereits im frühen Projektverlauf wurde die Website von Schülerinnen und Schüler des BBS getestet. Die Rückmeldungen flossen direkt in die Weiterentwicklung ein.

Das Projekt orientierte sich iterativ an agilen Prinzipien. Dabei zeigten sich spannende Parallelen zwischen agiler Softwareentwicklung und der werteorientierten Jugendarbeit nach KJR-Verständnis: Transparenz, konstruktive Fehlerkultur und respektvolle Zusammenarbeit. In gemeinsamen Retrospektiven wurden Fortschritte und Herausforderungen reflektiert – eine Form des Lernens, die sowohl fachlich als auch persönlich wirksam war.

Cloud, KI – und kritisches Bewusstsein

Technologisch wurde das Projekt modern und zugleich medienpädagogisch reflektiert umgesetzt: Zum Einsatz kamen unter anderem Jira Cloud und Confluence Cloud für das Anforderungsmanagement, GitHub Cloud mit GitHub Actions für Quellcodeverwaltung und CI/CD sowie Xray for Jira für das Testmanagement. Für automatisierte Tests wurden JEST (Unit-Tests), Cypress Cloud (E2E) sowie das Barrierefreiheitsmodul cypress axe verwendet. Auch der Einsatz von KI – etwa via GitHub Co-Pilot in VSCode – wurde vermittelt, jedoch immer begleitet von kritischen Diskussionen zu Datenschutz und Technologieabhängigkeit.

Das gemeinsame Team freut sich über das erfolgreich abgeschlossene Projekt, v.l.n.r.: Christoph Weyrauch (Leiter des Competence Center Public bei adesso), Elias Hegelheimer (Vorstand des Kreisjungendrings Neumarkt), Hanna Ebert (stellvertretende Projektleitung, adesso), Tobias Kirsch (Projektleitung, adesso), Nicoll Gajowska (Entwicklerin, adesso) und Nico Schumm (Entwickler, adesso). (Quelle: privat / Fotografin: Julia Knaupp)

Das gemeinsame Team freut sich über das erfolgreich abgeschlossene Projekt, v.l.n.r.: Christoph Weyrauch (Leiter des Competence Center Public bei adesso), Elias Hegelheimer (Vorstand des Kreisjungendrings Neumarkt), Hanna Ebert (stellvertretende Projektleitung, adesso), Tobias Kirsch (Projektleitung, adesso), Nicoll Gajowska (Entwicklerin, adesso) und Nico Schumm (Entwickler, adesso). (Quelle: privat / Fotografin: Julia Knaupp)

Praktische Erprobung

Am 25. Februar 2025 fand im BayernLab Neumarkt ein Review des Projekts statt. Das BayernLab, ein Innovationszentrum des IT-Dienstleistungszentrums des Freistaats Bayern (LDBV), bot mit seiner Sonderausstellung zur Künstlichen Intelligenz der FAU Nürnberg den passenden Rahmen für Austausch und Reflexion. Besonders beeindruckte die Besucherinnen und Besucher, wie das Projekt das Thema generationenübergreifend vermittelte.

„Barrierefreiheit ist kein Nice-to-have, sondern eine digitale Grundanforderung – vor allem im öffentlichen Raum. Mit unserem Engagement in Neumarkt konnten wir zeigen, dass technologische Exzellenz und gesellschaftliche Verantwortung Hand in Hand gehen”, erklärt

Tobias Kirsch, Projektleiter und Senior Software Engineer im Geschäftsbereich Public bei der adesso SE. “Das Projekt ist ein starkes Beispiel dafür, wie Inklusion, Bildung und Digitalisierung im Sinne des Barrierefreiheitsstärkungsgesetzes praxisnah und zukunftsorientiert zusammengeführt werden können.“

Tobias Kirsch ist Projektleiter und Senior Software Engineer im Geschäftsbereich Public der adesso SE. (Quelle: privat / Fotografin: Sandra Pohl)

Tobias Kirsch ist Projektleiter und Senior Software Engineer im Geschäftsbereich Public der adesso SE. (Quelle: privat / Fotografin: Sandra Pohl)

Markus Ott, Geschäftsführer des Kreisjugendrings Neumarkt, ergänzt: „Gerade junge Menschen sind bereit, Verantwortung zu übernehmen, wenn wir ihnen die richtigen Werkzeuge an die Hand geben. Mit adesso hatten wir einen Partner, der nicht nur fachlich überzeugt, sondern auch den gesellschaftlichen Mehrwert versteht. Das Projekt hat bei allen Beteiligten etwas ausgelöst – und gezeigt, wie moderne Jugendarbeit und digitale Teilhabe in der Praxis aussehen können. Für uns ist das keine einmalige Sache, sondern eine Blaupause für kommende Projekte.“

Markus Ott ist Geschäftsführer des Kreisjugendrings Neumarkt. (Quelle: privat / Fotografin: Birgit Hofbeck)

Markus Ott ist Geschäftsführer des Kreisjugendrings Neumarkt. (Quelle: privat / Fotografin: Birgit Hofbeck)


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