Jugendbildung trifft IT-Praxis
Das Projekt verband technische Entwicklung mit einer anerkannten Jugendbildungsmaßnahme: Zwei Wochen lang arbeiteten Auszubildende, ein Praktikant und ein Werkstudent gemeinsam mit erfahrenen adesso-Software-Engineers an einer statischen Website, die lokale Demokratieförderung sichtbar macht. Dabei wurden sie praxisnah in agiler Softwareentwicklung und barrierefreiem Webdesign geschult - mit direktem Feedback durch Praxistests mit sehbehinderten Personen am Bildungszentrum für Blinde und Sehbehinderte (BBS) Nürnberg. Bereits im frühen Projektverlauf wurde die Website von Schülerinnen und Schüler des BBS getestet. Die Rückmeldungen flossen direkt in die Weiterentwicklung ein.
Das Projekt orientierte sich iterativ an agilen Prinzipien. Dabei zeigten sich spannende Parallelen zwischen agiler Softwareentwicklung und der werteorientierten Jugendarbeit nach KJR-Verständnis: Transparenz, konstruktive Fehlerkultur und respektvolle Zusammenarbeit. In gemeinsamen Retrospektiven wurden Fortschritte und Herausforderungen reflektiert – eine Form des Lernens, die sowohl fachlich als auch persönlich wirksam war.
Cloud, KI – und kritisches Bewusstsein
Technologisch wurde das Projekt modern und zugleich medienpädagogisch reflektiert umgesetzt: Zum Einsatz kamen unter anderem Jira Cloud und Confluence Cloud für das Anforderungsmanagement, GitHub Cloud mit GitHub Actions für Quellcodeverwaltung und CI/CD sowie Xray for Jira für das Testmanagement. Für automatisierte Tests wurden JEST (Unit-Tests), Cypress Cloud (E2E) sowie das Barrierefreiheitsmodul cypress axe verwendet. Auch der Einsatz von KI – etwa via GitHub Co-Pilot in VSCode – wurde vermittelt, jedoch immer begleitet von kritischen Diskussionen zu Datenschutz und Technologieabhängigkeit.