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Dortmund |

adesso steigert Umsatz im Geschäftsjahr 2022 um 33 Prozent auf den Höchstwert von 900,3 Millionen Euro

Mit Vorlage des Konzernabschlusses hat die adesso SE die bereits Mitte Februar veröffentlichten vorläufigen Zahlen für 2022 bestätigt. Der Konzernumsatz konnte gegenüber dem Vorjahr erneut stark um 33 % (davon 29 %-Punkte organisch) auf einen neuen Höchstwert von 900,3 Mio. EUR gesteigert werden. Dabei wurde ein EBITDA in Höhe von 92,9 Mio. EUR (Vorjahr: 102,0 Mio. EUR) erzielt. Unter Herausrechnung des einmaligen Sondereffekts in Höhe von 17,9 Mio. EUR aus einem Unternehmensverkauf 2021 konnte das operative Ergebnis EBITDA um 10 % verbessert werden.

Neben dem hohen Wachstumstempo geschuldeten Auslastungsverzögerungen und Investitionen in die Unternehmenskultur und Infrastruktur haben vor allem die 2022 wieder deutlich höheren Krankenstände nach weitgehender Aufhebung der COVID-19-Schutzmaßnahmen einen stärkeren Anstieg des EBITDA verhindert. So liegt die EBITDA-Marge mit 10,3 % leicht unterhalb des Erwartungskorridors von 11 bis 12 %, während die Prognosen für das EBITDA und den Umsatz erreicht beziehungsweise übertroffen wurden. Die weiteren Wachstumsaussichten für den adesso-Konzern sieht der Vorstand positiv. Für 2023 wird erneut eine zweistellige Wachstumsrate beim Umsatz und eine weitere Steigerung des operativen Ergebnisses erwartet. Demnach soll der Umsatz auf über 1 Mrd. EUR und das EBITDA auf 100 bis 110 Mio. EUR gesteigert werden. Die Ausschüttungspolitik der letzten Jahre fortsetzend, schlägt der Vorstand mit Zustimmung des Aufsichtsrats eine auf 0,65 EUR (Vorjahr: 0,60 EUR) erhöhte Dividende je Aktie für das Geschäftsjahr 2022 vor.

Trotz einer nachlassenden allgemeinwirtschaftlichen Wachstumsdynamik angesichts der geopolitischen Spannungen und ihrer Folgen haben sich die Geschäfte von adesso 2022 über alle bedienten Kernbranchen positiv entwickelt. Die adesso Group profitiert dabei von ihrem modernen und marktgerechten Angebot an IT-Dienstleistungen und Softwareprodukten und einer anhaltenden Nachfrage in diesen Segmenten. Auf Basis des starken Mitarbeiterwachstums konnte der Umsatzzuwachs gegenüber dem Vorjahr weiter auf 33 % beschleunigt und die eigene Marktposition ausgebaut werden. Im zweiten Halbjahr 2022 wurden 488,1 Mio. EUR Umsatzerlöse erzielt und damit deutlich mehr als im ersten Halbjahr (412,1 Mio. €). Neben dem fortgeführten Mitarbeitendenzuwachs entspricht diese Entwicklung der Verteilung der verfügbaren Arbeitstage und den im zweiten Halbjahr noch einmal stärkeren Lizenzerlösen. Mit 246,7 Mio. EUR war das Schlussquartal erneut das stärkste auf Gesamtjahressicht.

Nachdem die Erlöse in der Kernbranche Gesundheitswesen im Vorjahr nur leicht gesteigert werden konnten, entwickelten sich 2022 alle Kernbranchen mit deutlich zweistelligen Wachstumsraten. Besonders stark fiel der Zuwachs mit 78 % in der noch vergleichsweise jungen Industriebranche „Manufacturing Industry“ aus, die inzwischen nahezu einen dreistelligen Millionen-Euro-Betrag zum Gesamtumsatz beiträgt. Auch die Kernbranche Öffentliche Verwaltung entwickelte sich mit einem Plus von 63 % sprunghaft zur umsatzseitig größten adesso-Branche mit 151,5 Mio. EUR. Auch in den etablierten Branchen Versicherungen und Banking liefen die Geschäfte gut, so dass diese mit 136,5 Mio. EUR (+12 %) und 118,8 Mio. EUR (+18 %) beitrugen.

Das starke konzernweite Mitarbeitendenwachstum wurde fortgeführt und resultierte zusammen mit einer Vielzahl von neuen Kundenprojekten in dem kräftigen organischen Umsatzanstieg. Die Anzahl der Mitarbeitenden, umgerechnet auf Vollzeitäquivalente, erhöhte sich zum Stichtag gegenüber dem Vorjahreswert auf 8.056 (+39 %).

Obwohl die Umsätze mit Kunden in der Schweiz, in Österreich und der Türkei überproportional gesteigert werden konnten, wurden weiterhin 81 % der Erlöse im Inland erzielt. Die Umsätze konnten mit 33 % im In- und Ausland gleichermaßen gesteigert werden. Die Internationalisierungsstrategie wurde im Geschäftsjahr weiterverfolgt. Im Ausland beschäftigt adesso zum Jahresende 1.405 Mitarbeitende, das sind 40 % mehr als noch Ende 2021.

Das Segment IT-Services konnte den Umsatz auf Basis der anhaltend guten Nachfrage erneut stark um 35 % ausbauen. Auch im Segment IT-Solutions wurden die Erlöse mit einem Plus von 14 % spürbar ausgeweitet. Hierzu trugen insbesondere die Rekordlizenzerlöse mit der eigenen Produktfamilie in|sure Ecosphere bei.

Unbereinigt nahm das operative Ergebnis EBITDA konzernweit um 9 % auf 92,9 Mio. EUR ab. Unter Herausrechnung des Einmaleffekts aus dem Unternehmensverkauf im Vorjahr entspricht dies einem EBITDA-Zuwachs von 10 % nach 84,1 Mio. EUR im Vorjahr. Der unterproportionale Anstieg zum Umsatz resultiert in einer geringeren EBITDA-Marge von 10,3 % nach sondereffektbereinigten 12,4 % im Vorjahr. Der Rückgang der Profitabilität ergibt sich maßgeblich aus Auslastungsverzögerungen bei der adesso SE aufgrund des hohen Wachstumstempos sowie aus geplanten Investitionen in die Unternehmenskultur und Infrastruktur. Zudem wurden 2022 wieder deutlich höhere Krankenstände als in den von Remotearbeit geprägten beiden Vorjahren registriert.

Bei anhaltenden Investitionen in die eigenen Branchenprodukte entwickelten sich die Lizenzen und Wartungserlöse mit der Produktfamilie in|sure Ecosphere erfreulich auf ein neues Rekordniveau. Gegenläufig belasteten die sonstigen betrieblichen Aufwendungen das Ergebnis und stiegen um 71 % oder 45,1 Mio. EUR deutlich überproportional zum Umsatz auf 108,5 Mio. EUR. Bei einem Anstieg der durchschnittlich beschäftigten Mitarbeitenden um 29 % stieg der Materialaufwand (hauptsächlich bedingt durch Fremdleistungen) ebenfalls überproportional zum Umsatz um 44 % auf 134,4 Mio. EUR. Die Fremdleistungsquote hat sich nach Akquisition der KIWI Consulting GmbH strukturell verändert, da das Geschäftsmodell der Gesellschaft einen hohen Einsatz von Fremdleistungen vorsieht. Der Rohertrag stieg leicht unterproportional zum Umsatz um 31 % auf 765,8 Mio. EUR. Rechnerisch konnte der Rohertrag pro Mitarbeitenden weiter von 108 T€ im Vorjahr auf 110 T€ im Berichtsjahr gesteigert werden. Die Personalkosten pro FTE stiegen nur moderat um 2 %.

Die Abschreibungen stiegen im Berichtszeitraum um 24 % auf 44,8 Mio. EUR. Wesentlicher Treiber dieser Entwicklung sind die um 24 % erhöhten Abschreibungen auf Nutzungsrechte aus Leasing-Verhältnissen bei nahezu unveränderten Abschreibungen im Zusammenhang mit bei Unternehmenserwerben angesetzten immateriellen Vermögenswerten in Höhe von 7,3 Mio. EUR (Vorjahr: 7,0 Mio. EUR). Die rechnerische Steuerquote beträgt 32 % (Vorjahr: 25 %). Der Anstieg in der Steuerquote begründet sich vor allem durch den Verkauf der e-Spirit-Gesellschaften 2021, bei dem die erzielten Erträge zum Großteil steuerfrei waren. Insgesamt ergibt sich hierdurch ein positives Konzernergebnis in Höhe von 28,8 Mio. EUR nach 47,6 Mio. EUR im Vorjahr (30,0 Mio. EUR vor Sondereffekt). Das Ergebnis je Aktie beträgt 4,40 EUR nach 7,59 EUR im Vorjahr (4,78 EUR im Vorjahr abzüglich Sondereffekt).

Das Working Capital beträgt zum Stichtag 166,1 Mio. EUR (Vorjahr: 122,4 Mio. EUR) und ist damit nur etwas stärker als der Umsatz um 36 % gestiegen. Dies liegt insbesondere an der Entwicklung der Forderungsbestände. Die Nettoliquidität unter Abzug der finanziellen Verbindlichkeiten beträgt -15,6 Mio. EUR nach 31,0 Mio. EUR im Vorjahr. Das Eigenkapital hat sich maßgeblich durch das positive Konzernergebnis und die in Zusammenhang mit dem Erwerb der material.one AG gestiegenen Minderheitenanteile um 29,6 Mio. EUR auf 215,2 Mio. EUR erhöht. Die Eigenkapitalquote hat sich im Vergleich zum Vorjahr dennoch leicht von 33,3 % auf 32,8 % verringert, zumal die Verbindlichkeiten des kurzfristigen Fremdkapitals ebenfalls angestiegen sind.

Auch für das Jahr 2023 und die kommenden Jahre erwartet adesso einen weiter steigenden Bedarf an Digitalisierungsinitiativen quer durch alle Branchen. Der bisherige Auftragseingang bietet eine gute Basis, um im laufenden Geschäftsjahr erneut eine zweistellige Wachstumsrate beim Umsatz zu erzeugen. Insbesondere im Segment der IT-Services sieht der Ausblick in allen Branchen positiv aus. Im IT-Solutions-Segment gibt es weiterhin eine gute Pipeline für die in|sure Ecosphere, wenngleich eine Steigerung zum Rekordjahr 2022 unwahrscheinlich ist. Für das operative Ergebnis EBITDA wird mit einer Steigerung zwischen 8 und 18 % gerechnet. Während das Geschäftsjahr 2023 zwei Arbeitstage weniger bereithält als das Vorjahr, sieht der Vorstand Potenzial bei der Auslastung und Buchungsintensität sowie der verstärkten Nutzung von Shoring-Kapazitäten.

adesso plant auf dieser Basis mit einer Steigerung der Umsatzerlöse 2023 auf über 1 Mrd. EUR. Für das EBITDA wird ein Anstieg auf 100 bis 110 Mio. EUR erwartet.

Der vollständige Geschäftsbericht sowie eine tabellarische Mehrperiodenübersicht der wesentlichen Kennzahlen sind unter www.adesso-group.de unter dem Menüpunkt Investor Relations abrufbar.


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