31. März 2016 von Julian-Lennart Weigand
Vom Uni-Projekt über Werkstudent zur Festanstellung
Die folgenden vier Monate entwickelte unser Team mit SCRUM-Methodik und mit Alex und Max als Product Owner zwei Smartphone Apps:
- Die iOS-App Gioco adesso, ein Multi-Player-Kartenspiel für adessi
- Die App iProfiler, die beim Staffing von Projekten unterstützt und adessi den Start an neuen Projektstandorten erleichtert
Alex und Max waren während des Projekts sehr engagiert, trafen sich wöchentlich mit uns Studenten und lieferten tolle Ideen. Das gefiel mir und ich musste nicht zweimal überlegen, als nach dem iPhone-Praktikum die Frage im Raum stand, ob ich bei adesso als Werkstudent anfangen möchte.
Die Werkstudentenzeit konnte nicht schöner anfangen: Kaum eine Woche gearbeitet, hieß es auch schon Koffer packen und rein in den Flieger. Aber nicht zum Arbeiten! Zusammen mit 1.200 weiteren adessi ging es ab ins 5-Sterne-Hotel in die Türkei, wo bei angenehmen 25 Grad entspannt Kontakte geknüpft und erste Einblicke in die adesso-Firmenkultur gesammelt wurden.
Nach dem tollen Start verging das Jahr als Werkstudent rückblickend viel zu schnell. Zuerst widmete ich mich der Aufgabe, den im Uniprojekt entwickelten iProfiler fertigzustellen und erweiterte mein vorhandenes Wissen im Bereich der App-Entwicklung. Durch einen bunten Mix von größeren und kleineren internen Projekten, die mir entweder von Alex vorgeschlagen wurden oder die ich selber entwickeln durfte, kam keine Langeweile auf. Besonders stolz war ich, als ich als Werkstudent nach einem Dreivierteljahr sogar an einem echten Kundenprojekt mitarbeiten durfte.
Vom Werkstudenten zum ersten „richtigen“ Job
Als sich mein Studium dem Ende zuneigte, habe ich eine Auszeit von adesso genommen, um mich für vier Monate ganz meiner Masterarbeit widmen zu können. Und dann stand sie vor mir: die große Entscheidung, wo man den ersten „richtigen“ Job antritt. Alex, mit dem ich auch nach dem Ende der Werkstudentenzeit bei adesso in Kontakt geblieben bin, meinte zwar „Komm zurück – Leute wie dich brauchen wir hier!“, aber am Standort München ging man als adessi zu einer Versicherung und mit meinem frischgebackenen Master im Automotive Software Engineering war die Automobilbranche ganz klar das Ziel. Also rein in den Bewerbungsmarathon mit Automotive OEMs, Zulieferern und den Automotive-nahen Beratungshäusern. Die ersten Bewerbungsgespräche kamen und gingen und keine der Firmen gefiel mir zu 100%. Mal wollte mich der potentielle Arbeitgeber in vollkommen unpassende Rollen stecken, mal lagen die Gehaltsvorstellungen zu weit auseinander und auch der von einem Beratungshaus in Aussicht gestellte Porsche als Firmenwagen kann einem eine langweilige Arbeitsstelle nicht schmackhaft machen. Zu dieser Zeit lud mich Alex ein, mal wieder bei einem Mitarbeiterfrühstück vorbeizuschauen und im Kreise der alten Kollegen fühlte ich mich sofort wieder zuhause. Was soll ich sagen? Ein zwangloses Bewerbungsgespräch mit Alex, in dem kurz abgeklopft wurde, ob Gehaltsvorstellungen und Aufgabenbereich passen, und ein angenehmer Plausch mit Burkhard und der Arbeitsvertrag war unterschrieben.
Jetzt 1,5 Jahre später kann ich nur sagen: Zum Glück! Mein größtes Bedenken, dass das Arbeiten im IT-Consulting für Versicherungen mühselig und trist sein müsse, hat sich durch meine vergangenen Projekte vollends zerstreut. Arbeiten im Versicherungsbereich kann vielseitig und spannend sein. Das haben mir meine vergangenen Projekte wie zum Beispiel Design und Implementierung der Mobile Banking Apps der ING DiBa und vor allem mein aktuelles Projekt, bei dem ich als Business Analyst und Designer in einem internationalen Projekt in Wien arbeite und regelmäßig nach Frankreich und in die USA fliege, um mit dort ansässigen Projektteams zu arbeiten, gezeigt.
Mir sind vor allem auch Möglichkeiten, sich neben seinem Projekt zu entfalten, sehr wichtig. Stillstand ist öde und ich möchte gerne so viele neue, interessante Dinge ausprobieren wie möglich. Natürlich besuche ich wie jeder adessi regelmäßig Schulungen, um mich fortzubilden, aber die Möglichkeiten darüber hinaus sind so vielfältig. In nur 1,5 Jahren konnte ich bereits zwei adesso-Produkte begleiten, einen Kunden selbstständig betreuen, eine App für adesso entwickeln, Vertriebstermine planen und abhalten, ein neues Projekt initiieren, ein Studentenprojekt mitbetreuen und bei der Neugestaltung der Präsentation des gesamten adesso-Versicherungsbereichs mithelfen.
Wahrscheinlich denkt ihr jetzt das gleiche wie ich, als ich meinen fertigen Artikel das erste Mal Korrektur gelesen habe: „Das klingt alles zu sehr nach Marketingabteilung. Sowas schreiben normale Mitarbeiter doch gar nicht über ihre Firma.“ Nach kurzem Überlegen, ob ich den gar so überschwänglichen Grundton eventuell dämpfen sollte, fiel mir ein Gespräch ein, das ich vor kurzem mit einem Kollegen aus einem anderen Beratungshaus geführt habe:
Er: „Wir sind doch nur Söldner, die zu dem gehen, der uns das meiste Geld gibt. Ob man bei A oder B arbeitet macht überhaupt keinen Unterschied. Die Beratungen sind doch alle gleich!“
Ich: „Dann hast du bestimmt noch nicht für adesso gearbeitet.“
Ich arbeite gerne für adesso und darum wird dieser Artikel jetzt genau so, wie er ist, abgeschickt.