2. März 2017 von Moschino Breuer
Vom Kaffee kochen & Excel-Tabellen ausfüllen
Die Erwartung
Als die anderen Praktikanten und ich unser Praktikum bei adesso begonnen haben, waren wir zunächst der Meinung, dass wir einige Schreibtische und ein kleines Projekt zugewiesen bekommen, wie man das für Praktikanten so erwarten würde.
Doch weit gefehlt! Wir saßen mit den übrigen festangestellten Mitarbeitern und dem Geschäftsstellenleiter Niklas Spitczok von Brisinski im selben Raum. Besonders überrascht haben uns das gute Arbeitsklima und die familiäre Atmosphäre, die wir in einer größeren Firma, wie der adesso AG, so nicht erwartet hätten.
Die ersten Tage
Statt sofort mit unserem Projekt zu beginnen, hatten wir an zwei Tagen unsere eigenen „Welcome Days“, an denen uns weit mehr als nur das Notwendigste erklärt wurde. Wir erfuhren vieles über adesso, unser Projekt „mBuddy“ und erhielten eine Führung durch die Geschäftsstelle. Um uns den Unterschied zwischen klassischem und agilem Vorgehen vor Augen zu führen, stellte uns Olaf Boczan eine praktische Aufgabe, bei der wir als Team agieren mussten. Ich war erstaunt, wie viel besser wir die Aufgabe als agiles Team lösten. Im Anschluss wurden wir in zwei Teams mit je sieben Personen eingeteilt. Während das „Team 1337“ begann, vom zweiten Stock aus an einem Chatbot zu arbeiten, befasste sich „Team Ikarus“ mit einer Cross-Plattform-App für Android und iOS.
Die ersten Wochen
In den ersten Wochen analysierten wir die Produktanforderungen, machten uns mit den Technologien vertraut und erstellten erste technische Prototypen, die uns ein Gefühl für die Thematik vermittelten. Die Anforderungen an das Produkt änderten sich allerdings so häufig, dass wir am eigenen Leib erfuhren, was es heißt, agil zu entwickeln.
Zunächst ernannte jedes Team einen Scrum Master auf Zeit und mit jedem Sprint setzten wir Scrum immer besser um. Zudem erhielten die jeweiligen Gruppen ein regelmäßiges Feedback von unserem Product Owner Alexander Frommelt, das in den folgenden Sprints berücksichtigt wurde.
Um die Problemstellung besser zu verstehen und unserem Kunden letztendlich genau das zu bieten, was er braucht, traten wir gemeinsam in eine Design-Thinking-Phase ein. Das für uns völlig neue Konzept führte uns trotz endloser, nervenaufreibender Diskussionen und Befragungen von oftmals unkooperativen Passanten schlussendlich zu neuen Ideen.
Unsere Arbeit während des Praktikums wurde von zahlreichen Vorträgen begleitet. Fast wöchentlich bekamen wir ein neues Gesicht zu sehen, das uns interessante Einblicke in relevante Themen, wie „Friendsurance“ oder „Earned-Value-Analyse“, gab. Besonders faszinierend war für uns das CC-Meeting von Alexander Frommelt, bei dem wir Einblicke in die Arbeit anderer Teams seines Competence Centers gewinnen konnten.
Unser Highlight war aber, dass sich Vorstandmitglied Michael Kenfenheuer eine Stunde Zeit nahm, um uns Fragen zur adesso AG und zu seiner Person zu beantworten.
Die letzten Monate
Nun kristallisierten sich auch eindeutige Konzepte heraus, die sich aus unserer Design-Thinking-Phase ergeben hatten. Auf diese Weise konnten die einzusetzenden Technologien ausgewählt und der grobe Rahmen der Produktanforderungen abgeklärt werden, um letztendlich die gewünschten Anforderungen implementieren zu können.
Das Rotationspraktikum sah vor, den Praktikanten verschiedene Rollen eines IT-Projektes vorzustellen − vom Designer über den Architekten und Softwareengineer bis hin zum Scrum Master. All diese Stationen haben wir während unseres Praktikums kennenlernen und erfolgreich durchlaufen können.
Ein weiteres Highlight war die Präsentation unserer Projektergebnisse. Am 27. Januar 2017 stellten wir diese dem adesso-Vorstandsvorsitzenden Michael Kenfenheuer, den betreuenden Mentoren, unseren Hochschulprofessoren sowie Pressevertretern in München vor.
Kennt ihr das Prinzip eines solchen Rotationspraktikums, habt ihr ähnlich positive Erfahrungen in einem Praktikum gemacht oder habt ihr Fragen zu unserem Praktikum? Ich freue mich auf eure Kommentare.