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Globale Markenkonsistenz für Unternehmen mit mehreren Marken, Standorten und Sprachen – schnell, kosteneffizient und zielgerichtet umsetzen

Als ich vor vielen Jahren ein Praktikum in England absolvierte, erhielt ich den Tipp, unbedingt das neue, beeindruckende Einkaufszentrum in Manchester zu besuchen. Voller Vorfreude machte ich mich auf den Weg. Als ich das Gebäude betrat, überkam mich ein Déjà-vu. Es war eine exakte Kopie des Centro in Oberhausen. Alle großen Ketten wie H&M und Zara waren vertreten, nur hier und da entdeckte ich einen kleinen Plattenladen mit besonderen Fundstücken oder einen regionalen Souvenirshop.

H&M-Filialen beispielsweise gibt es weltweit – das Sortiment ist zumindest größtenteils identisch. Der Vibe, die Message, die Bildwelten und das Logo – alles gleich.

Die regionalen Besonderheiten machen die Shoppingtour aber erst richtig interessant.

Authentizität und Glaubwürdigkeit prägen maßgeblich die Wahrnehmung von Kundinnen und Kunden gegenüber einer Marke oder einem Unternehmen: online und offline – im B2C und im B2B. Eine klare und durchdachte Digitalstrategie wirkt sich entsprechend positiv auf die Customer Experience aus und sorgt für Loyalität, Zufriedenheit und somit mehr Umsatz.

HOMEpage: Eine starke Grundlage für globale Konsistenz

Die Homepage ist das digitale Zuhause eines Unternehmens. Meistens ist sie über viele Jahre gewachsen, wurde ständig erweitert und angepasst. Menschen und Themen sind eingezogen und wieder ausgezogen, ohne dass eine grundlegende Aufräumaktion stattfand. Plötzlich sollte ein Supermarkt (Onlineshop) angebaut werden, ein Kino (interaktive Produktpräsentationen) und ein (Daten-)Pool sollten auf die Dachterrasse gesetzt werden.

All das war bei Baubeginn noch nicht absehbar – und das Fundament dafür nicht ausgelegt.

Noch komplexer wird die Situation, wenn ein Unternehmen weltweit tätig ist und jedes Land seine eigene Unternehmenswebsite hat, mit unterschiedlichen technischen Infrastrukturen, regionalen Themen und einer Vielzahl von Stakeholdern, Sprachen und Marken.

Kleiner Tipp: Das Intro von „Valerian – Die Stadt der Tausend Planeten“ (derzeit auf Netflix) veranschaulicht das Thema recht gut.

Ein Einkaufszentrum benötigt immer eine Vielzahl von Geschäften in unterschiedlichen Größen, eine gut durchdachte technische Infrastruktur, Toiletten, Restaurants und Parkplätze. Wenn dies einmal perfekt geplant, umgesetzt und getestet wurde – warum sollte man dann für das nächste Land wieder ganz von vorne anfangen, wenn es doch viel einfacher, schneller, kostengünstiger und effizienter ist, das gleiche Einkaufszentrum im nächsten Land „auszurollen“? Und wie viel von diesem Ansatz lässt sich davon für das digitale Zuhause ableiten?

Chancen und Herausforderungen

Zusammengefasst kann man sagen, dass viele Multi-Brand/Multi-Country Companies vor ähnlichen, hoch komplexen Aufgaben stehen:

  • Fehlende übergreifende Digitalstrategie und keine klare Ausrichtung auf das Gesamtziel.
  • Unterschiedliche Anforderungen der Geschäftsbereiche und eine Vielzahl von weltweit verteilten Stakeholdern.
  • Technische Infrastrukturen, die über die Jahre gewachsen sind und nun instabil sowie kostspielig sind.
  • Vielzahl von Unternehmensseiten und Landingpages – jedes Land oder jeder Bereich hat sein eigenes „Baby“.
  • Verwendung unterschiedlicher Content-Management-Systeme, E-Commerce-Plattformen, PIMs und DAMs, die zu Mehraufwand und erhöhter Fehleranfälligkeit führen.
  • Nicht vollständig digitalisierte Prozesse, die zu Unterbrechungen in den Abläufen führen (Stichwort: Excel).
  • Mangelnde Nutzung von Synergieeffekten und zentral entwickelten Funktionen.
  • Starke Individualanpassungen, die Systemaktualisierung erschweren.
  • Herausforderungen im Hinblick auf das Ende der Lebensdauer bestehender Systeme.
  • Mangelnde Integration externer Systeme.
  • Abhängigkeit von der IT und externen Agenturen für Website-Anpassungen.
  • Keine einheitliche Nutzung von Systemen aufgrund fehlender Schulungen.

Welche Ziele werden verfolgt?

Um diese Herausforderungen zu bewältigen und die Grundlage für eine konsistente globale Unternehmenspräsenz zu schaffen, ist ein umfassendes und gezieltes Konzept erforderlich.

Dafür müssen die Ziele gemeinsam klar definiert werden – zum Beispiel:

  • Globale, authentische Marken-/Unternehmenskonsistenz in der Kommunikation.
  • Nutzung von Synergieeffekten (Funktionen, Vorlagen, Inhalte, Hosting) durch Konsolidierung aller Websites auf einer Plattform.
  • Auswahl und Implementierung einer geeigneten technischen Infrastruktur für das gesamte Unternehmen sowie eine nahtlose Integration der verschiedenen Bereiche (Digital Experience Platform, DAM, PIM, CRM, HR-Plattformen, E-Commerce und Social Media).
  • Umfassende Erfüllung aktueller und zukünftiger Anforderungen aller Bereiche.
  • Kosteneinsparungen durch effiziente Ressourcennutzung.
  • Effizientes Content Management für Zeitersparnis und Effektivität.
  • Reibungsloser Markteintritt in neue Länder und Regionen für alle Marken und Unternehmensbereiche.

Die Umsetzung: Gemeinsame Anforderungen und zielgerichtete Lösungen

Der Weg zu einer konsistenten globalen Präsenz erfordert die richtige Strategie. Unternehmen mit unterschiedlichen Marken und geografischen Standorten haben natürlich auch individuelle Anforderungen an Design, Funktionen und Sprache.

In Workshops können zunächst gemeinsame Anforderungen identifiziert werden:

  • Design- und Content-Elemente: einfache Bereitstellung und Anpassung von Bildern und Texten.
  • Intuitive Nutzbarkeit, Skalierbarkeit und Erweiterbarkeit.
  • Barrierefreiheit und responsives Design.
  • Rollen- und Rechtesystem.
  • Unterstützung mehrerer Sprachen.
  • Personalisierungsoptionen.
  • Zusatzfunktionen wie Eventkalender, Forum, Chat, Blog, Produktfinder, Newsletter-Abonnement und Kontaktformular.
  • Effiziente Onsite-Suche und Suchmaschinenoptimierung.
  • Reibungslose Integration von Drittsystemen über APIs.
  • Leistungsstarkes Hosting.

Die Lösung: Effizientes Portal-Management für konsistente globale Präsenz

Das Ergebnis ist ein Master-Anforderungskatalog, der als Leitfaden für die Gestaltung des digitalen „Unternehmenszuhauses“ dient. Zusätzlich werden spezielle Anforderungen ermittelt und geprüft, ob diese wiederverwendbar sind.

An dieser Stelle kommen wir wieder zu unserem Shoppingcenter-Beispiel – wir bauen allerdings kein Gebäude, sondern ein Portal und berücksichtigen von Anfang an die Bedürfnisse aller „Bewohnerinnen und Bewohner“. Als Basis wird eine umfangreiche Evaluierung durchgeführt – welche Systeme decken den größten Teil der Anforderungen bereits out of the box ab und sind optimal in die (IT-)Landschaft integrierbar? Zudem gibt es bei uns eine Vielzahl von Funktionen, die in der Vergangenheit entwickelt wurden und in Blueprints fließen, die stetig optimiert werden und nicht jedes Mal von null starten lassen. Das Fundament ist quasi schon da.

Der Bauplan könnte dann folgendermaßen aussehen – Bauleiterinnen und -leiter, Architektinnen und Architekten, Designerinnen und Designer sowie Entwicklerinnen und Entwickler arbeiten von Beginn an Hand in Hand:

  • Zusammenführung auf eine Plattform: Die Konsolidierung verschiedener Websites auf eine Plattform reduziert die technische Komplexität, senkt die Kosten und ermöglicht die Nutzung von Synergien bei Hosting, Lizenzierung und Entwicklung.
  • Effiziente Content-Verwaltung und -Skalierung: Die Implementierung einer geeigneten Digital Experience Platform ermöglicht eine einfache Verwaltung und Skalierung von Inhalten. Dadurch wird die Time to Market verkürzt und eine optimale Customer Experience gewährleistet.
  • Design Ops für effizientes Arbeiten: Die Implementierung von Design Ops optimiert den Prozess der Zusammenarbeit zwischen Design, Entwicklung und anderen Abteilungen. Dies führt zu einer beschleunigten Markteinführung neuer Inhalte und Funktionen und reduziert die Kosten durch effizientere Arbeitsabläufe.
  • Einheitlicher Styleguide und Atomic Design: Durch die Schaffung eines einheitlichen Styleguides und die Anwendung des Atomic-Design-Konzepts wird sichergestellt, dass das Erscheinungsbild und die Funktionen konsistent und flexibel auf allen digitalen Touchpoints sind. Dies ermöglicht eine schnellere Entwicklung neuer Seiten und Funktionen sowie eine konsequente Anpassung des Look and Feel jeder Marke oder regionaler Besonderheiten (Stichwort: Souvenirshop).
  • Flexibilität in der Markenanpassung: Durch die gezielte Anpassung des Designs und der Inhalte können individuelle Markenidentitäten gewahrt werden, während gleichzeitig die globale Konsistenz sichergestellt wird. Dies ermöglicht eine effektive Ansprache der Zielgruppen und die Maximierung des Kundenerlebnisses.

Unsere Expertise unterstützt namhafte Markenfamilien und globale Brands dabei, eine effektive Portalverwaltung zu etablieren. Mithilfe vorgefertigter Basispakete für Branding, Multi-Country-/Brand-Anforderungen und Mehrsprachigkeit ermöglichen wir eine schnelle Time to Market, effiziente Website-Einführungen, Kostensenkungen und qualitätsgeprüfte Entwicklung. Gemeinsam gestalten wir eine digitale Präsenz, die die Vielfalt der Marken und Standorte widerspiegelt und gleichzeitig globale Konsistenz und Effizienz gewährleistet. Sprecht mit uns über eure Anforderungen und lasst uns gemeinsam die nächste Stufe euer digitalen Erfolgsgeschichte erreichen, damit ihr schon bald in euer neues Zuhause ziehen können.

Weitere spannende Themen aus der adesso-Welt findet ihr in unseren bisher erschienenen Blog-Beiträgen.

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Bild Stefanie Grzenia

Autorin Stefanie Grzenia

Stefanie Grzenia ist Senior Business Developer im Bereich Digital Experience bei adesso. Seit 20 Jahren fokussiert sie sich im Bereich Marketing & Sales als „Generalistin aus Leidenschaft“ auf einen ganzheitlichen Ansatz.

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