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adesso ist bekannt für ihre fortschrittliche und flexible Arbeitskultur, die stark auf die Entwicklung und Förderung ihrer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter ausgerichtet ist. Ein herausragendes Beispiel dafür ist meine persönliche Erfahrung mit der individuellen Förderung, die es mir ermöglicht hat, den Wirtschaftsinformatiker der Handwerkskammer zu absolvieren. Diese Geschichte zeigt, wie adesso auf Veränderungen reagiert und individuelle Bedürfnisse berücksichtigt, auch wenn dies bedeutet, von einem ursprünglich geplanten Weiterbildungsplan abzuweichen. Über meine Erfahrungen berichte ich in diesem Blog-Beitrag.

Reagieren auf Veränderung wichtiger als Befolgen eines Plans

Im agilen Manifest von 2001 ist einer der vier Grundsätze: Reagieren auf Veränderung ist wichtiger als einem Plan zu folgen. In meinem Jahresgespräch bei adesso wurde ein Weiterbildungsplan erstellt, der sich an meinen beruflichen Zielen und den Anforderungen des Unternehmens orientierte. Kurz darauf ergab sich jedoch die Möglichkeit, den Wirtschaftsinformatiker (HWK) zu machen - eine Chance, die im ursprünglichen Plan nicht vorgesehen war. Hier bewies mein Vorgesetzter Christoph Weyrauch Flexibilität und Anpassungsfähigkeit: Anstatt sich strikt an den Plan zu halten, gab er mir die Möglichkeit, diese wertvolle Weiterbildung zu absolvieren.

Die Basis: Der Betriebsinformatiker

Die HWK-Weiterbildung zum Wirtschaftsinformatiker ist eine Erweiterung des Betriebsinformatikers. Sie ist eine anerkannte berufliche Aufstiegsfortbildung nach dem Berufsbildungsgesetz (BBiG) und steht auf einer Stufe mit dem Fachwirt und dem Meister. Nach meiner Ausbildung zum Fachinformatiker von 2001 bis 2004 habe ich erst einige Jahre später von dieser Möglichkeit erfahren. Im Jahr 2011 konnte ich sie dann auch vor Ort in meiner Heimatstadt abschließen. Die Weiterbildung empfand ich als sehr praxisorientiert. So gab es zu jedem Modul immer eine praktische Prüfung, bei der zum Beispiel ein kleines Programm oder eine Konfiguration in Linux geprüft wurde. Die Weiterbildung zum Betriebsinformatiker wurde damals auch von einigen Quereinsteigern genutzt, die für den Zugang noch eine kleine Einstiegsprüfung absolvieren mussten. Der Betriebsinformatiker ist beispielsweise geeignet für:

  • Quereinsteigerinnen und Quereinsteiger, die einen ersten Schritt in Richtung IT machen wollen.
  • Ausgebildete Personen aus dem Berufsfeld der IT-Berufe - unter anderem Fachinformatikerinnen und Fachinformatiker, Informatikkaufleute oder IT-Systemkaufleute, die ihr Wissen sowohl in der Tiefe als auch in der Breite erweitern wollen.
  • Berufserfahrene IT-Fachkräfte, die neben der Wissenserweiterung auch einen offiziellen Nachweis ihrer Kompetenzen wünschen.

Für den Wirtschaftsinformatiker fanden sich damals leider nicht genügend Interessenten an der HWK Neumarkt. Seit einigen Jahren gibt es den Betriebsinformatiker und den Wirtschaftsinformatiker nun auch im Blended-Learning-Format. Das bedeutet, dass es nur sehr wenige Präsenzphasen vor Ort gibt und der Großteil des Unterrichts im Live-Online-Training stattfindet.

Über die Inhalte und die meine Erfahrungen
Das Weiterbildungsprogramm

Die Weiterbildung zum Wirtschaftsinformatiker gliedert sich in drei Bereiche:

  • Rechnungswesen und Controlling,
  • Projektmanagement und
  • Business English.

Der erste Teil, Rechnungswesen und Controlling, war überraschend interessant und praxisnah vermittelt. Obwohl ich ein generelles Interesse an betriebswirtschaftlichen Themen habe, fühle ich mich im technischen Bereich deutlich wohler. Durch die pragmatischen Beispiele des Dozenten, das richtige Gespür für Logik und Methodik sowie den sehr klaren Fokus war eigentlich jede Minute des Unterrichts sehr interessant. Nach einem langen Arbeitstag kann so eine Vorlesung über Teams von 19:00-22:00 doch sehr an den Kräften und der Konzentration zehren.

Im anschließenden Bereich Projektmanagement wurde der Fokus ausschließlich auf das klassische Projektmanagement gelegt. Agile Ansätze wurden hier, vermutlich auch aus Zeitgründen, leider nicht behandelt. Hier war der Fokus sehr stark auf das Handwerkliche ausgerichtet. Als Praxisprojekt für die Prüfung durfte ich auch eine interne Projektidee als Grundlage verwenden.

Der letzte Teil, Business English, war mein persönliches Highlight. Die Dozentin ist in den USA geboren, hat aber auch deutsche Wurzeln. Das heißt, sie spricht perfekt Englisch und Deutsch. Außerdem kennt sie sich sehr gut mit der deutschen und englischen Grammatik aus. So konnte sie hervorragend auf die Besonderheiten aus beiden Perspektiven eingehen. Auch den Einblick in die amerikanische Kultur empfand ich als Bereicherung beziehungsweise aus persönlicher Sicht als sehr wichtig für das Verständnis und das Interesse an einer Sprache. Die Inhalte waren ebenfalls aus dem Bereich des technischen Englisch. So gab es neben Projektmanagement und Konversation auch einige Teile zu IT-Fachbegriffen.

Zu jedem Teil gab es eine theoretische und eine praktische Prüfung.

Einziger Kritikpunkt war, dass die Prüfung im Gegensatz zum Wirtschaftsinformatiker leider noch rein analog durchgeführt wurde. Gerade beim Zeichnen von Netzplänen ist das sehr zeitaufwendig, wenn man sonst ausschließlich am PC arbeitet. Allerdings wurde auch hier vom Lehrgangsleiter bestätigt, dass an einer Digitalisierung gearbeitet wird.

Flexible Unterstützung durch adesso

Um die wenigen Weiterbildungstage vor Ort zu ermöglichen, stellte mir mein Vorgesetzter ein spezielles Stundenkontingent zur Verfügung. Diese Flexibilität und Unterstützung hat mir gezeigt, dass das adesso meine berufliche Entwicklung ernst nimmt und bereit ist, in die Weiterbildung seiner Mitarbeitenden zu investieren.

Fördermöglichkeiten

Für Teilnehmende mit Wohnsitz in Bayern gibt es derzeit sehr umfangreiche Fördermöglichkeiten. So stehen neben höheren Förderungen durch das einkommens- und vermögensunabhängige Aufstiegs-BAföG (ABFG) auch der Meisterbonus zur Verfügung, der für Betriebsinformatikerinnen und Betriebsinformatiker sowie zusätzlich für Wirtschaftsinformatikerinnen und Wirtschaftsinformatiker mit jeweils 3.000 Euro dotiert ist.

Integration in das offizielle Weiterbildungsprogramm

Mit dem Learning Guide gibt es ein sehr umfangreiches Weiterbildungsprogramm bei adesso. Der Großteil der Schulungen wird von adesso durchgeführt. Es ist ein buntes Potpourri aus international anerkannten Zertifizierungen und eigenen Themen. Meine bisherigen Erfahrungen waren durchweg positiv. Nun kam die Idee auf, dieses Programm eventuell noch zu erweitern.

Mein Vorgesetzter stellte sehr schnell und unkompliziert die richtigen Kontakte her. Noch am selben Tag konnte ich mich mit einer Kollegin aus dem Weiterbildungsteam austauschen. Auch hier war die Erfahrung sehr positiv, der Vorschlag wurde mit großem Interesse aufgenommen. Für die Gespräche im nächsten Jahr werden dann auch die Möglichkeiten der Handwerkskammer direkt evaluiert.

Fazit

Die Förderung meiner Weiterbildung zum Wirtschaftsinformatiker (HWK) durch adesso ist ein beeindruckendes Beispiel für die individuelle Förderung und agile Kultur des Unternehmens. Es zeigt, wie adesso auf die individuellen Bedürfnisse und Veränderungen der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter eingeht und so deren berufliche Entwicklung unterstützt. Diese Flexibilität und Unterstützung trägt nicht nur zur Zufriedenheit der Mitarbeitenden bei, sondern stärkt auch die Position von adesso als attraktiver Arbeitgeber und innovatives Unternehmen.

Ihr möchtet mehr über den adesso-Lernwegweiser erfahren und wissen, welche konkreten Lern- und Entwicklungsangebote es noch gibt? Dann werft einen Blick auf unsere Website.

Weitere spannende Themen aus der adesso-Welt findet ihr in unseren bisherigen Blog-Beiträgen.

Bild Tobias Kirsch

Autor Tobias Kirsch

Tobias Kirsch ist Senior Software Engineer und seit April 2023 bei adesso. Nach langjähriger Tätigkeit in der IT, unter anderem als Entwickler, gilt seine Leidenschaft der Testautomatisierung in all ihren Ausprägungen. Dabei bereiten ihm die Querschnittsaufgaben zu den angrenzenden Disziplinen wie Testmanagement und Entwicklung große Freude.

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