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Wie Generative Knowledge Agents die Energiebranche revolutionieren können

Die Energiebranche steht unter ständigem Druck, effizienter zu werden, die Nachfrage zu befriedigen und gleichzeitig nachhaltige Anforderungen zu erfüllen. Der steigende Energiebedarf, der Druck zur Dekarbonisierung sowie schwankende Preise und eine volatile Nachfrage stellen die Unternehmen vor große Herausforderungen. Um diesem Spannungsfeld gerecht zu werden, werden zunehmend Lösungen aus dem Bereich der Künstlichen Intelligenz eingesetzt. Hervorzuheben sind hier Generative Knowledge Agents (GKA). Diese intelligenten Assistenten sind Teil der Lösung, die Energieunternehmen benötigen, um in ihrer jeweiligen Marktrolle innovativer und erfolgreicher zu sein. Sie bieten die Möglichkeit, endogenes Wissen der Unternehmen mit externen Faktoren zu kombinieren, um beispielsweise genauere Prognosen zu erstellen oder eine faktenbasierte Entscheidungsgrundlage zu liefern. Auf diese Weise können Risiken, die unter anderem bei der Instandhaltung von Anlagen entstehen, gemindert und Effizienzen in der operativen Arbeit gesteigert werden. In diesem Blog-Beitrag betrachte ich konkrete Anwendungsfälle, die zeigen, wie GKAs die Marktrollen in der Energiewirtschaft auf ein neues Niveau heben können:

1. Erzeuger: Von der Wetterprognose zur Produktionsoptimierung

Für Stromerzeuger – insbesondere im Bereich erneuerbare Energien – kann ein GKA eine große Hilfe sein. Er analysiert historische und Echtzeit-Wetterdaten, um den erwarteten Energieertrag aus Wind und Sonne präzise vorherzusagen. Statt zu raten, wann und wie viel Energie zur Verfügung steht, kann der GKA beispielsweise:

  • Produktionsprognosen für Wind- und Solarkraftwerke erstellen und optimieren.
  • Verfügbarkeitswarnungen aussprechen, um Erzeugungsspitzen oder -ausfälle frühzeitig zu melden.
  • Effiziente Betriebs- und Wartungspläne auf Basis der Prognosen und laufenden Analysen entwickeln, damit Anlagen immer optimal arbeiten.
  • Vorausschauende Wartung (Predictive Maintenance) durch Auswertung historischer Daten und Echtzeitwerte, um mögliche Ausfälle frühzeitig zu erkennen und die Lebensdauer der Anlagen zu verlängern.

2. Netzbetreiber: Netzstabilität und präventive Wartung

Netzbetreiber stehen vor der Herausforderung, den Stromfluss im Netz zuverlässig zu halten und Engpässe zu vermeiden. Hier kann ein GKA nicht nur Daten zur Netzauslastung analysieren, sondern auch historische Verbrauchsmuster und aktuelle Einspeisungen von erneuerbaren Energien einbeziehen. Beispiele dafür, was ein GKA bewirken kann:

  • Echtzeit-Auslastungsprognosen zur Vermeidung von Überlastungen und Blackouts.
  • Vorausschauende Wartungspläne, die auf potenzielle Störungen hinweisen und Ausfälle vermeiden.
  • Simulationen, die verschiedene Szenarien (wie Wetterextreme oder Lastspitzen) durchspielen, um Netzreaktionen frühzeitig zu testen und vorbeugende Maßnahmen zu planen.
  • Ganzheitliche Modellierung von städtischen Energieversorgungsstrukturen, um eine integrierte und stabile Versorgung durch die Kombination von Strom- und Gasnetzen sicherzustellen.

3. Vertrieb: Individuelle Kundenansprache und optimierte Tarife

Die Vertriebsseite in der Energiebranche könnte mit einem GKA nicht nur den Service verbessern, sondern auch die Kundenbeziehungen auf ein ganz neues Niveau heben. Hier ein paar konkrete Ideen, wie:

  • Dynamische Tarifanpassung basierend auf individuellen Verbrauchsmustern und Markttrends, sodass Kundinnen und Kunden faire und kosteneffiziente Preise erhalten.
  • Personalisierte Energieberatung indem der GKA den Energieverbrauch von Kundinnen und Kunden analysiert und diesen maßgeschneiderte Tipps zur Senkung der Kosten und zur Nutzung erneuerbarer Energien gibt.
  • Verbesserter Kundenservice durch KI-gestützte Chatbots, die 24/7 schnelle Antworten auf Fragen zur Abrechnung, Tarifen und Verbrauch geben und dabei lernen, immer bessere Antworten zu liefern.
  • Nutzung von Echtzeitdaten zur Marktstimmung (Market Sentiment) für präzisere Preisprognosen, was dem Vertrieb ermöglicht, auf Marktveränderungen schneller und gezielter zu reagieren.

4. Handel: Präzisere Prognosen und Risikomanagement

Im Stromhandel ist das richtige Timing alles. Ein GKA kann eine große Rolle spielen, wenn es darum geht, Marktpreise und Nachfrage korrekt einzuschätzen. Für den Energiehandel könnte er folgende Aufgaben übernehmen:

  • Marktpreisprognosen in Echtzeit, basierend auf einer Vielzahl an Daten wie Wetterprognosen, Netzauslastung und politischen Entwicklungen.
  • Risikomanagement durch Szenario-Analysen und Simulationen, die Händler auf unvorhergesehene Marktentwicklungen vorbereiten.
  • Automatisierte Optimierung von Handelsstrategien, bei der der GKA durch Mustererkennung die besten Verkaufszeitpunkte identifiziert.

5. Endkundinnen und -kunden sowie Prosumer: Transparenz und effiziente Steuerung

Nicht nur Unternehmen, auch Endkundinnen und -kunden sowie sogenannte „Prosumer“ (die sowohl Energie verbrauchen als auch produzieren) können von GKAs profitieren. Durch Echtzeitanalysen hilft ein GKA diesen, ihren Energieverbrauch optimal zu gestalten und kosteneffizienter zu handeln:

  • Energieverbrauch- und Produktionsanalysen für Haushalte, die auch Einspeisungen ins Netz berücksichtigen – besonders relevant für Haushalte mit Solar- oder Miniwindanlagen.
  • Unterstützung bei der Steuerung von Smart-Home-Systemen, um den Energieverbrauch nach Marktpreisen oder Sonnenstunden anzupassen.
  • Transparente Abrechnungsmodelle, bei denen die Daten stets verfügbar sind und der GKA den Kunden proaktive Hinweise gibt, wie sie ihren Verbrauch anpassen können.

Fazit

Generative Knowledge Agents können in jeder Marktrolle der Energiewirtschaft wertvolle Unterstützung leisten und helfen, Effizienz und Kundenorientierung auf ein neues Niveau zu heben. Ob in der Erzeugung, im Netzbetrieb, im Vertrieb oder im Handel - GKAs liefern die Daten und Analysen, die notwendig sind, um den Energiefluss stabil und nachhaltig zu halten. Mit GKAs sieht die Zukunft der Energiewirtschaft klar und vielversprechend aus. GKAs stellen eine transformative Technologie dar, die auch in der dynamischen Weiterentwicklung des Feldes der künstlichen Intelligenz relevant bleiben wird. Der nächste Entwicklungsschritt, einen autonomen KI-Agenten einzusetzen, der komplexe Aufgaben selbstständig bearbeitet, eröffnet neue Potenziale für Automatisierung, Innovation und die Gestaltung intelligenter, selbstlernender Systeme, die unser Verständnis von KI grundlegend verändern werden.

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Autor Stephen Lorenzen

Stephen Lorenzen ist Managing Consultant und seit fast sechs Jahren in der Energiewirtschaft tätig. Er versteht sich als pragmatischer und interdisziplinärer Allroundberater mit mehrjähriger Berufserfahrung in den Bereichen Innovationsmanagement, Requirements Engineering sowie klassischem und agilem Projektmanagement.

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