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Digitalisierungsprojekte stehen oft vor zwei Problemen: Entweder es gibt von Anfang an keine rechte Idee, womit eigentlich gestartet werden soll, oder man ist generell auf der Suche nach neuen Impulsen für die Digitalisierung der Produktion. Das sind häufig Gründe für unsere Kundinnen und Kunden, gemeinsam mit uns einen tieferen Blick in ihre Produktion zu werfen. Und wir haben dafür das passende Werkzeug: unser Digitalisierungsassessment, das wir speziell für die Produktion entwickelt haben.

Unsere Expertinnen und Experten analysieren die Produktion entlang des Materialflusses vom Wareneingang bis zum Warenausgang und interviewen die Fachleute auf Unternehmensseite mithilfe eines strukturierten Fragebogens. So können wir schnell und aufwandsarm Potentiale identifizieren, für die wir im weiteren Verlauf konkrete Digitalisierungsprojekte entwickeln. Gemeinsam mit den Unternehmensexpertinnen und -experten bewerten wir die Projekte und legen eine entsprechende Digitalisierungs-Roadmap fest.

Was unterscheidet das Assessment von anderen Werkzeugen?

Das Assessment haben unsere Produktionsingenieurinnen und -ingenieure, Automatisierungstechnikerinnen und -techniker sowie Informatikerinnen und Informatiker gemeinsam entwickelt. Denn wir sind davon überzeugt, dass die Digitalisierung in der Produktion nur mit einem interdisziplinären Team gelingen kann. Die Durchführung bei unseren Kundinnen und Kunden übernehmen bei uns daher auch immer Kolleginnen und Kollegen aus den oben genannten Berufsgruppen. Auf diese Weise kann sichergestellt werden, dass von Anfang an Projekte entwickelt werden, die einen konkreten Nutzen für die Produktion haben und die gleichzeitig technisch und wirtschaftlich umsetzbar sind. Unsere jahrelange Erfahrung aus zahlreichen erfolgreich abgeschlossenen Digitalisierungsprojekten hilft uns dabei zusätzlich.

Wie sieht ein Assessment in der Produktion aus?

Das Assessment führen wir in vier Schritten durch:

1. Reifegradbewertung

Um herauszufinden, welche Digitalisierungsprojekte sinnvoll sind, müssen zu Beginn die folgenden Fragen beantwortet werden:

Wo steht die Produktion?
Hier wird zwar vor allem der Shopfloor in den Fokus genommen, aber auch angrenzende Bereiche werden betrachtet – etwa die Produktionsplanung und -steuerung oder die Instandhaltung und die IT-Systemlandschaft in der Produktion.

Wo soll die Produktion hin?
Welche konkreten Ziele sollen mit den Digitalisierungsprojekten erreicht und an welchen Stellschrauben muss noch gedreht werden?

Um diese Fragen zu beantworten und um den Digitalisierungsreifegrad der Produktion zu bestimmen, sind strukturierte Einzelinterviews essenziell. Wir nutzen dazu einen Katalog mit 130 konkreten Fragen, die uns einen genauen Überblick über den IST-Zustand der Produktion geben. Abstrakte Formulierungen wie „Die Transparenz muss erhöht werden!“ helfen nicht weiter. Wir stellen deshalb Fragen wie diese:

Um herauszufinden, in welchen Bereichen Projekte sinnvoll sind, erfassen wir nicht nur den IST-, sondern auch den SOLL-Zustand. Die gewonnenen Ergebnisse vergleichen wir – selbstverständlich anonymisiert – mit denen, die wir bei anderen Unternehmen erarbeitet haben.

Auf den Bereichen, in denen der IST-Zustand am weitesten vom SOLL-Zustand abweicht, liegt in den nächsten Schritten der Fokus.

2. Projektskizzen

Haben wir den IST- und den SOLL-Zustand ermittelt, rückt das Projekt als solches in den Mittelpunkt. Gemeinsam mit den Expertinnen und Experten auf Unternehmensseite entwickeln wir Projektideen und halten sie grob in Projektsteckbriefen fest. Ein Steckbrief für die oben genannte Frage „Wie werden Störungen reduziert?“ könnte zum Beispiel so aussehen:

Neben dem Potential und dem SOLL-Zustand beschreiben wir in solchen Steckbriefen auch den (technischen) Lösungsansatz. In dieser Phase ist es außerdem wichtig festzuhalten, was mit dem Projekt nicht erreicht werden soll. Auf diese Weise stellen wir schon früh sicher, dass alle Beteiligten das gleiche Projektverständnis haben.

3. Qualitative Projektbewertung

Niemand unternimmt ein Digitalisierungsvorhaben um der Digitalisierung willen. Projekte in der Produktion müssen einen messbaren Effekt auf Kosten, Zeit oder Qualität haben und in einem sinnvollen Verhältnis zum Aufwand stehen. Da aber oft die Gefahr besteht, Projekte zu einem sehr frühen Punkt „totzurechnen“ und damit nie ins „Doing“ zu kommen, bewerten wir den Nutzen und den Aufwand eines Projekts im Zuge des Assessments qualitativ. Die quantitative Kosten Nutzen Rechnung führen unsere Kundinnen und Kunden meist erst nach dem Assessment durch, wenn die Roadmap fertig ist und die Projekte detaillierter ausgearbeitet werden. Am Ende dieser Phase sind die Projekte übersichtlich in einer Matrix kategorisiert:

4. Digitalisierungs-Roadmap

Mithilfe der Projektskizzen und der qualitativen Projektbewertung entwickeln wir dann die Digitalisierungs-Roadmap. Diese plant die Projekte zeitlich und kapazitativ durch und beantwortet die zentrale Frage, an der die Umsetzung von Digitalisierungsprojekten oft scheitert: Wer macht wann was?

Warum machen wir das Assessment nicht einfach selbst? Wir kennen doch unsere Produktion!

Natürlich kennen Unternehmen ihre Produktion meistens selbst am besten. Oft fehlt aber die Zeit, um sich mit neuen Technologien intensiver zu beschäftigen oder einen Blick in die Produktion eines anderen Unternehmens zu werfen. Beides sind wertvolle Quellen für neue Ideen. Unsere Expertinnen und Experten haben Zugang zu beidem. Und wer kennt es nicht: Manchmal kommt man nicht mehr weiter, weil kein Konsens über Abteilungsgrenzen hinweg erzielt werden kann und sich die Umsetzung so immer weiter verzögert. Hier hilft eine neutrale Sicht von außen!

Um nicht zu viel Zeit zu verlieren, knüpfen wir an das Fachwissen der unternehmensinternen Mitarbeitenden an und integrieren diese in das Projekt. Ein Team aus externen und internen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern – idealerweise von Anfang an zusammengesetzt aus Produktions- und IT-Fachleuten, die sowohl die Situation des Unternehmens als auch die möglichen Lösungsansätze kennen – bringt nicht nur einen offenen Blick von außen. Ein solches Team bringt auch die notwendigen externen Impulse, um die Digitalisierung nicht nur anzustoßen, sondern auch so zu planen und umzusetzen, dass sie nachhaltig wirken kann.

Wie wir Digitalisierungsprojekte in der Produktion umsetzen

Dieser Blick von außen, das externe Team – das sind gern wir von adesso. Und selbstverständlich führen wir nicht nur gemeinsam mit euch das Assessment durch, wir begleiten euch außerdem bei den Digitalisierungsprojekten, die wir entwickelt haben.

Einen Überblick darüber, wie wir Projekte angehen, findet ihr auf unserer Website.

Ihr möchtet gern mehr über spannende Themen aus der adesso-Welt erfahren? Dann werft auch einen Blick in unsere bisher erschienenen Blog-Beiträge.

Bild Patrick  Kübler

Autor Dr. Patrick Kübler

Patrick Kübler berät als Produktionsingenieur und Head of Competence Center Production Unternehmen in allen Fragen rund um die Produktion. Neben operativen Optimierungsprojekten auf dem Shopfloor leitete er auch taktische Projekte auf Werksebene sowie strategische Beratungsprojekte auf Vorstandsebene. Sein Fokus liegt auf der Digitalisierung der Produktion. Darüber hinaus verfügt er über langjährige Erfahrung im Projektmanagement und leitete Projekte mit mehr als zehn Beraterinnen und Beratern für das C-Level von M-DAX und DAX Unternehmen.

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