4. Juni 2020 von Heike Heger
Aus CMS wird DXP: Welche sieben Vorteile eine Digital Experience Platform bietet
Eine Digital Experience Platform, kurz DXP, bietet Content-, Commerce-, Personalisierungs- und Cloud-Funktionen. Sie sind jedoch nicht alle gleich. Nachfolgend zeige ich euch die sieben Vorteile und erkläre, wie ihr eine DXP in eurem Workflow integrieren könnt.
Egal, ob Open Source oder Enterprise, PHP, .NET oder Java: Kunden und digitale Agenturen können moderne und einzigartige DXP-Funktionen nutzen, die nicht nur wirtschaftliche Vorteile, sondern auch Vorteile gegenüber ihren Mitbewerbern bringen. Das reicht vom Aufbau und der Verwaltung von Websites bis hin zu verkürzten Release-Zeiten oder der Erstellung von Webanwendungen.
1. DXP-easy as one two three
Hochkomplexe Websites bedürfen viel Aufmerksamkeit und Pflege. Eine moderne DXP mit einem starken Content-Repository bietet einzigartige Funktionen zur Organisation, Verwaltung und Visualisierung der Informationsarchitektur, um diese übersichtlich und effizient zu gestalten. Auch die Organisation von Informationen in einem Content Tree kann zu einem entscheidenden Vorteil für die Erstellung und die Verwaltung vielschichtiger Websites werden.
2. Auf die User kommt es an
Am Ende des Tages entscheidet aber nicht ihr, ob eure Website punktet, sondern eure User. Mithilfe einer modernen DXP können Redakteurinnen und Redakteure mit sogenannten What-You-See-Is-What-You-Get-Tools komplexe Online-Erlebnisse wie Landingpages, Anmeldeformulare oder redaktionelle Workflows erstellen und verwalten. Das Ganze ohne Developer. Vorlagen können von der Digitalagentur erstellt werden, während die verschiedenen Content-Typen daraufhin vom Kunden definiert und angepasst werden können.
3. Zuverlässiges Betreiben sicherheitskritischer Websites
Der Enterprise DXP Code kann auf der Basis eines zentralen Kernels mit Hilfe eines robusten Frameworks aufgebaut werden. So wird sichergestellt, dass die notwendigen Sicherheitsgrundsätze und -routinen vorhanden sind und verwendet werden. Das ist anders als bei vielen community-gesteuerten Open-Source-Lösungen. Dort werden nämlich viele Funktionen unabhängig entwickelt– oft ohne Verwendung ähnlicher Kernkomponenten oder systematischer Qualitätskontrolle. Ein Hybridmodell (Open Source und Enterprise) stellt jedem Enterprise-Kunden umgehend Sicherheitspatches bereit, und zwar viel schneller als jede reine Open-Source-Lösung. Zudem ermöglicht es Unternehmen, in Anwendungen zentral und regelmäßig auf Schwachstellen zu testen.
4. Kurze Markteinführungszeiten für Content und Commerce
Ein wesentlicher Bestandteil der DXP ist ein voll funktionsfähiges E-Commerce-Feature-Set, das in die Content-Management-Lösung integriert werden kann. Es ist also nicht länger erforderlich, separate Content- und E-Commerce-Lösungen zu integrieren, die es ermöglichen, große Mengen an Inhalten zu verwalten und den E-Commerce durch Einbetten von Produktinformationen in ein redaktionelles Format zu kontextualisieren.
5. Agile und skalierbare Websites mit CI/CD und DevOps
Wie das Wort „Plattform“ impliziert, kann eine DXP angepasst, erweitert und in andere Systeme integriert werden. Als Ergänzung zur DXP kann beispielsweise eine PaaS-Hosting-Lösung (Platform-as-a-Service) proaktiv vergrößert oder verkleinert werden, während Workflows für Continuous Integration (CI) und Continuous Deployment (CD) ermöglicht werden.
Ein Continuous-Deployment-Workflow hilft dabei, neue Entwicklungen schnell zu implementieren und somit deutlich an Agilität zu gewinnen. Mit einer reduzierten Time-to-Market, also der Zeitspanne von der Produktentwicklung bis zum finalen Release, wird neben Zeit dementsprechend auch Geld gespart – denn vor dem Launch kann naturgemäß kein (oder kaum) Umsatz gemacht werden. Durch die schnellere Umsetzung können so in vielen Fällen Early-Adopter erreicht werden, die wichtiges Feedback und erste Strahlkraft bieten – denn wer schneller als seine Konkurrenz ist, der erhält zu Beginn auch die ungeteilte Aufmerksamkeit.
6. Zielgruppen trennscharf ansprechen mit Multi-Sites
Eine moderne DXP ermöglicht die Erstellung und Verwaltung von Multi-Sites, die weit verbreitet (in verschiedenen Regionen und Sprachen) oder maßgeschneidert sind (für unterschiedliche Zielgruppen mit bestimmten Designs oder Marken). Das kann effizient von einer einzigen Stelle und Installation aus durchgeführt werden, die mehrere Sites, Sprachen und Anpassungen unterstützt. Je nach Strategie kann die Installation auch von einem einzigen oder mehreren Content-Repositories ausgeführt werden. Durch die differenzierte Verwaltung von Rollen und Berechtigungen kann die Webseitenstruktur die Strukturen komplexer Unternehmensorganisationen exakt widerspiegeln.
7. Front-Office- oder Webanwendungen effizient betreiben
Eine moderne DXP-Architektur, die Content, Geschäftsprozesse und Darstellung entkoppelt, macht Content und Services mit Remote-API wie REST oder GRAPHQL im Headless-Modus verfügbar. Es ermöglicht Unternehmen den effizienten Aufbau von Headless-Content-Hubs, die Inhalte aus externen Anwendungen – zum Beispiel mobilen Anwendungen, benutzerdefinierten JavaScript-Websites, fortschrittlichen Web-Anwendungen oder Digital Signages – verarbeiten und an diese weiterleiten.
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Dieser Beitrag erschien im Original im Blog von Ibexa.