Mit dem Customer Identity and Access Management (CIAM) ist die Anlage und zentrale Verwaltung von Online-Identitäten von Kundinnen und Kunden im Rahmen digitaler Kundenschnittstellen (Portale) gemeint. Versicherungen sind gefordert, Online-Identitäten ihrer Kundschaft anzulegen und zu verwalten, um die digitale Kundenbeziehung zu verbessern. Ein zentrales, in die Anwendungslandschaft integriertes CIAM kann hierzu einen wertvollen Beitrag leisten. Zudem gibt es regulatorische Aspekte, die dafür sprechen, sich als Versicherer mit CIAM zu beschäftigen.
- Digitale Produktabschlüsse von Personenversicherungen (zum Beispiel eine Risikolebensversicherung) erfordern eine Identifizierung aufgrund des Geldwäschegesetzes.
- Der Zugriff auf Finanzprodukte ist seit 2019 verpflichtend mit einer starken Authentifizierung (Zwei-Faktor-Authentifizierung) abzusichern. Beide Aspekte können mit Hilfe eines CIAM unterstützt werden.
Generell teilt sich das CIAM-Thema in zwei Bausteine:
1. Die Identität beschreibt im Endeffekt einen Kunden-Account, der durch eine einmalige Identifizierung qualifiziert wird.
2. Authentifizierung hingegen beschreibt das Anmelden eines solches Accounts im System des Versicherers (beispielsweise eine Zwei-Faktor-Authentifizierung, ein Single-Sign-On oder ein Social Login).