Agile Skalierungsframeworks kommen insbesondere dann zum Einsatz, wenn im Laufe der agilen Transformation übergreifende Strukturen zu schaffen sind, welche eine team- oder unternehmensübergreifende Zusammenarbeit und Koordination erfordern. Speziell bei Versicherungen spielt dies eine große Rolle, um von den Vorteilen agiler Vorgehensweisen profitieren zu können. Denn Versicherungen müssen oftmals Großprojekte – wie die Einführung von Bestandssystemen – umsetzen und fachliche Prozesse über die gesamte Wertschöpfungskette hinweg abbilden, um ganzheitlich Vorteile für Kunden und das Unternehmen zu generieren sowie regulatorische Vorgaben zu erfüllen.
Insbesondere unsere Erfahrungen in der Praxis haben gezeigt, dass die agilen Skalierungsframeworks zwar die Events, Prozesse und Rollen vorgeben, es allerdings häufig an Methoden zur inhaltlichen Strukturierung von übergreifenden Themen fehlt. Das führt oftmals zu ungewollt schwerfälligen Prozessen, da zusätzliche Strukturen – wie bspw. versteckte Projektleiter-Rollen – in dem jeweiligen Skalierungsframework nachgebaut werden. Zudem kann eine mangelnde Transparenz übergeordneter Ziele und Abhängigkeiten zu häufigen Repriorisierungen und einer ungewollten Anhäufung technischer Schulden führen, welche zusätzliche Kapazitäten binden.